Meine erste Solms - mit Tessa Pöttmes
Meine erste Solms …mit Tessa Pöttmes
Nachdem ich mit dem Derby am 12.04.14 und der Zuchtschau am 01.06.14 meine beiden ersten offiziellen Kurzhaar-Veranstaltungen erfolgreich bestritten hatte, folgte nun am 13.09.14 meine erste Solms mit meiner 15 Monate alten DK-Hündin Tessa Pöttmes.
Nicht weniger aufgeregt als im Frühjahr trat ich zu der Prüfung an. Auch dieses Mal waren die letzten 2-3 Wochen vorher etwas schlafvermindert und mit einiger innerer Anspannung verbunden.
Etwas routinierter wurden die Sachen zwar schon am Vortage zusammengesucht, der Wagen aber erst morgens beladen und nicht annähernd so voll gepackt wie noch beim Derby.
Suchenlokal war der Mühlenkrug Lindau, für meinen Mann, Henning Kempe, der seine 10 monatige Hündin Edda II von Bockhöft ebenfalls führen wollte und mich diesmal fast ein Heimspiel, so mussten wir nur die Schlei überqueren um von Schwansen nach Angeln zu gelangen.
Alle Richter und die 11 Hundegespanne trafen rechtzeitig an, die Anmeldung bei unserem Geschäftsführer Peter Jessen verlief wie immer zügig und routiniert ebenso wie die Kontrolle der Hunde durch unseren Zuchtwart Hubertus Krieger. So konnten wir nach dem stimmungsvollen Anblasen, aufgeteilt in 3 Gruppen, rasch in die uns zugewiesenen Reviere aufbrechen.
Unsere Gruppe wurde seitens der Richter von Hans-Peter Petersen als Obmann, unserer Schatzmeisterin Dörte Thomsen und Armin Ruff geleitet sowie als Revierführer von Peter Jessen begleitet.
Wir begannen die Arbeit im Feld, um die Vorstehleistung der Hunde zu prüfen. Leider war an diesem Tag das Wild im Revier Grödersby eher rar gesät. Durch das Engagement der Richter und des Revierführers hatte letztendlich jeder Hund die Möglichkeit, ein Vorstehen am Wild zeigen zu können.
Tessa konnte Fasanengeläuf und Rehwild sehr gut vorstehen, so dass wir schnell für das Vorstehen benotet werden konnten, während die weiteren Hunde noch einige Suchengänge auf sich nehmen mussten.
Für die Schleppen bot sich danach ausreichend Fläche, um diese gut arbeiten zu können, was den Hunden, teilweise nach einer Ersatzschleppe, sehr gut gelang.
In dem angrenzenden Gelände konnten dann alle Hunde die Schussfestigkeit im Feld absolvieren.
Aufgrund der fortgeschrittenen Stunde blieb kaum Zeit für eine Mittagspause, so dass die Marschverpflegung schnell im Vorbeigehen verzehrt wurde, wobei zumindest mein Appetit immer noch aufregungsbedingt begrenzt war.
Die kleinen Waldfächer für die Brauchbarkeit konnten die Hunde vor der Wasserarbeit erfolgreich abschließen.
Für unsere Gruppe war die Wasserarbeit der letzte Prüfungsteil an diesem Tag.
Nach Überwechseln in den für die Wasserarbeit wirklich perfekten Revierteil Boholm mit dem Revierführer Günther Jessen war die Erwartungshaltung hoch, hörten wir zu Beginn, dass in diesem Bereich bereits vor uns Hunde durchgefallen waren, was die Restnervosität bei mir nicht gerade minderte.
Nachdem Henning mit Edda, mit dem ich zusammen in einer Gruppe war, vor mir die Wasserarbeit perfekt absolviert hat, hatte zumindest schon ein Hund unser beider Zuchtgemeinschaft die Prüfung komplett bestanden.
Mit gedrückten Daumen war dann Tessa an der Reihe und konnte nach gewissen Startschwierigkeiten des Anbadens eine gute Wasserarbeit zeigen, so dass sie an allen drei Teichen, nach Überwechseln der Ente dann auch am vierten Teich arbeiten durfte und die Prüfung ebenfalls erfolgreich beenden konnte.
Das anschließende offene Richten zeigte eine sehr faire Beurteilung durch unsere drei Richter, so dass wir alle froh und zufrieden mit uns, unseren Hunden und den erbrachten Leistungen sein durften und konnten.
So konnten alle Gespanne erleichtert und glücklich den Rückweg in das Suchenlokal antreten und sich entspannt ein kühles Getränk genehmigen, während die Richtergruppen zunächst noch ihrer Beratung und Schreibarbeit nachgehen mussten.
Das gereichte Essen tat richtig gut und war sehr lecker. Nun war endlich auch mein in den letzten Tagen verschwundener Appetit mit großem Hunger zurück gekehrt.
Bei der danach folgenden Preisverlesung zeigte sich, dass die Hunde aller Gruppen prima gearbeitet hatten. Es fielen nur 2 Hunde durch.
Die beiden AZP Hunde bestanden im III. Preis. Zudem gab es einen weiteren III. Preis bei der Solms. Ein Hund unserer Gruppe hatte im Vorfeld die Solms zurückgezogen und die Brauchbarkeit erlangt.
Die anderen Solms-Hunde konnten alle im I. Preis bestehen, einschließlich der Brauchbarkeit, bemerkenswerterweise davon 3 Hunde aus dem Zwinger „von Bockhöft“ mit Solms I (J)!
Der Suchensieg ging an Gonne Jessen mit Tessa von der Jydebek, der seine 4h in der Suche vom Derby bestätigen konnte.
Alles in allem ein herrlicher Tag mit netten Menschen und tollen Hunden!
Ich bin sehr zufrieden, froh und glücklich und stolz auf meine Tessa!
An dieser Stelle möchte ich meinen ganz persönlichen Dank vielen lieben Menschen und „alten Hasen“ aus dem Kurzhaar-Lager aussprechen, die mich wirklich geduldig und selbstlos auf dem Wege meiner Vorbereitung unterstützt und begleitet haben!
An dieser Stelle auch 1000 Dank an meinen lieben Mann Henning Kempe sowie an Peter Freiberg, unseren gemeinsamen DK-„Ziehvater“!!!
Es wurden keine Mühen gescheut, mir mit Rat und Tat bei meiner „Tessi Prinzessi“ und ihren ganz eigenen „Problemchen“ zur Seite zu stehen.
Zudem haben wir alle viele schöne gemeinsame Stunden beim kollektiven Hundeüben und dem damit verbundenen gemütlichen Teil hinterher miteinander verbracht.
Allein diese tolle Gemeinschaft im Klub Kurzhaar Schleswig-Holstein ist für mich Grund genug, dabei zu bleiben und mir die nächsten Teil-/Ziele zu setzen.
Durch den 1. Preis sowohl im Derby als auch in der Solms für Edda und Tessa eröffnen sich zudem –gerade für mich als Erstlingsführerin ungeahnte- Möglichkeiten, vielleicht sogar auf dem internationalen Parkett mit dabei sein zu können.
Auch könnten sich für die beiden Hunde unserer Zuchtgemeinschaft der Zwingers „vom Hörster Wald“ Tessa Pöttmes und Edda II von Bockhöft, Optionen ergeben, im Zuchtgeschehen des Klub Kurzhaar Schleswig-Holstein wieder aktiv mitzuwirken.
Dieses soll Ansporn sein, dran zu bleiben, die Schwachstellen zu verbessern und weiterhin viel Freude bei und mit der Hundearbeit sowie mit den Hunden und den Hundeleuten zu haben.
In diesem Sinne: Kurzhaar voran!
gez. Dr. Andrea Knippert